Gedanken zur aktuellen Situation
27. März 2021Wie Jörg zur Achtsamkeit fand
29. Juni 2021Die Organisationen Tel. 143 die dargebotene Hand, Schweizerische Stiftung Pro Mente Sana sowie Public Health Schweiz haben einen offenen Brief an unsere Politiker*innen zur Sommersession 2021 formuliert. Die genannten Organisationen, sind auf unterschiedliche Art täglich in Kontakt mit Kindern, Jugendlichen, und jungen Erwachsenen sowie mit Expert*innen im Bereich Kinder- und Jugendgesundheit. Sie stellen alle fest, dass die Corona-Pandemie die psychische Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen belastet. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass bei ihnen Depressionen massiv zugenommen haben. Suizidgedanken und Suizidversuche gehören zum Krankheitsbild der Depression. Die Politik darf nicht warten, bis statistisch nachgewiesen ist, dass auch die Zahl der Suizide zugenommen hat, bis das Thema psychische Gesundheit auf die politische Agenda kommt!
Die Organisationen fordern Politiker*innen von Bund und Kantonen, aber auch den Bundesrat und die Kantonsregierungen auf, jetzt zu handeln und sofort Geld bereit zu stellen für:
- Die beiden Kampagnen von SantéPsy (lateinische Schweiz) und «Wie geht’s Dir?» (deutsche Schweiz) müssen deutlich mehr Mittel erhalten, um sichtbarer zu werden. Die Kampagnen fokussieren auf junge Menschen und bieten eine Hilfestellung, um über Gefühle sprechen zu lernen und stärken die psychische Gesundheit.
- Alle Organisationen, die Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie Eltern ein Gesprächsangebot machen und Hilfe anbieten, sollen nachhaltig unterstützt werden, damit sie ihre Beratungsangebote ausbauen und besser bekannt machen können.
- Die Erste-Hilfe-Kurse für die psychische Gesundheit Jugendlicher sollen beworben und vergünstigt angeboten werden. In diesen Kursen lernen Eltern, Lehrpersonen, Berufsbildner*innen und Jugendgruppenleitende zu erkennen, wann Jugendliche in Not sind, und wie sie ihnen helfen können
Weiter muss mittelfristig dafür gesorgt werden, dass die psychologische und psychiatrische Versorgung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ausgebaut wird!
Wir haben Gesellschaft und Wirtschaft mit grossem Aufwand vor den Folgen von Covid geschützt. Das war richtig. Genauso wichtig ist es jetzt, sofort dafür zu sorgen, dass Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Start ins Leben gelingt, trotz Corona! Haben Sie den Mut, jetzt in die psychische Gesundheit zu investieren – es wird sich lohnen!
So der Wortlaut des offenen Briefes der drei Organisationen 143 die dargebotene Hande, Stiftung Pro Mente Sana und Public Health Schweiz.